Narzissmus ist im eigentlichen Sinne eine Persönlichkeitsstörung, die bereits im Kindesalter vorliegt und als nicht behandelbar gilt - weil Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung i.d.R. keinen Leidensdruck haben und daher auch nicht das Bedürfnis nach Therapie verspüren.
Allerdings wird der Begriff Narzisst derzeit inflationär verwendet und auch Menschen überstülpt, die zwar durchaus eine narzisstischen Umgangsstil präsentieren, aber keinesfalls mit der konkreten Diagnose zu belegen wären. Dies wäre auch einer ärztliche Begutachtung vorbehalten.
Fakt ist jedoch, dass immer mehr Menschen sich dazu bekennen, Leidensdruck zu empfinden durch Menschen in ihrem Umfeld die mehr oder weniger ausgeprägten Eigenarten an den Tag legen: in er Partnerschaft, in der Familie oder im beruflichen Umfeld.
Die Narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) wird so definiert:
Narzisstische Verhaltensweisen können sich im täglichen Umgang so zeigen:
Narzissmus kann sich bei Männern und Frauen durchaus unterschiedlich zeigen.
Der oben beschriebene, sog. offensichtliche Narzissmus findet sich nach meiner Erfahrung eher bei Männern.
Verdeckter Narzissmus, auch als „vulnerabler Narzissmus“ bekannt, ist eine subtilere Form des Narzissmus. Menschen mit verdecktem Narzissmus neigen dazu, weniger nach außen gerichtete Großartigkeit und Überlegenheit zu zeigen, sondern eher introvertiert, sensibel und verletzlich zu wirken. Trotzdem haben sie ähnliche Bedürfnisse nach Anerkennung und Bewunderung wie offen narzisstische Personen.
Diese Art des Narzissmus ist deutlich schwerer zu durchschauen - aber nicht minder schwerwiegend in der Auswirkung auf Partner und Familie. Zumal das erweiterte Umfeld die Dynamik hinter dem Verhalten dieser auf den ersten Blick meist als sehr liebenswürdig eingeschätzten Person nicht erkennt. Das führt dazu, dass die direkt davon Betroffenen nicht auf das notwendige Verständnis treffen, sondern als "undankbar, zu empfindlich oder zu anspruchsvoll" abgestempelt werden.
Dies verstärkt bei den Betroffenen noch das Gefühl der Unzulänglichkeit und des Versagens. Auch entwickelt sich in solch toxischen Beziehungen zumeist eine ungesunde Abhängigkeit, die selbst bei Erkenntnis der Notwendigkeit einer Distanzierung bzw. Trennung diese meist erschwert oder über längere Zeit nicht möglich macht.
Geht man möglichen Ursachen für toxischen Beziehungen auf die Spur, findet sich in fast allen Fällen bereits in der Herkunftsfamilie ähnliche Strukturen. Hier kann die Hypnose wertvolle Hilfestellung geben, um die Affinität für Menschen, die uns auf toxische Weise begegnen, konkret zu wandeln.